Isabella d’Este (Ferrara, 18. Mai 1474 – Mantua 13. Februar 1539) war die Tochter von Ercole I. d’Este, Herzog von Ferrara, und Leonora von Neapel, der Tochter von König Ferdinand I. von Neapel.

Als sie nur 6 Jahre war, wurde sie zur Ehe versprochen und im Alter von 16 Jahren, am 12. Februar 1490, wurde sie mit Francesco II. Gonzaga, Markgraf von Mantua, verheiratet.

Isabella hatte – wie ihre umfangreiche Korrespondenz aus Mantua zeigt – eine sehr gute Bildung erfahren. Isabella wurde unterrichtet in Latein, Musik, in Tanz, in der griechischen und römischen Geschichte und in der klassischen Literatur.

Mit besonderem Interesse studierte sie Landkarten und beschäftigte sich mit der Astrologie. Sie wurde später eine leidenschaftliche, fast gierige Sammlerin römischer Skulpturen und Auftraggeberin für moderne Skulpturen im antiken Stil.

1519 wurde Isabella durch den Tod ihres Mannes Francesco II. Gonzaga, mit dem sie im Kastell San Giorgio lebte, zur Witwe und schon nach weniger Jahren ließ sie sich in den bequemeren und größeren Räumlichkeiten der Corte Vecchia nieder.

Die neue Zimmer, die sie bezog, blieben das ganze 16. Jh. hindurch der eindrucksvollste Bereich im Palast, so dass der Herzog Vincenzo (1587-1612) den Schlüssel zu Isabellas Grotte um den Hals trug. Im Studierzimmer (Studiolo) hängten Bilder, die schon für das Kastell gemalt wurden: Werke von Mantegna, Costa, Perugino und Correggio.

Ihre berühmte Sammlung bestand aus naturalistischen Kuriositäten, Gemmen, kostbare Steine, Kameen, Skulpturen …

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Isabella d'Este (Tiziano)

Camerini di Isabella d'Este

Andrea Mantegna - Trionfo della Virtù

Camerini di Isabella d'Este

Andrea Mantegna - Parnaso